Fuhrberg feiert die Kirche im Dorf

Tolle Beteiligung beim Dorffest zum 250. Geburtstag

„Was habt ihr nur für ein tolles Fest auf die Beine gestellt“ – diesen Satz hörte Rainer Henne am Nachmittag des Jubiläumsfestes immer wieder. „250 Jahre Kirche im Dorf“ wurden in Fuhrberg gefeiert, und ein kleines Organisationsteam rund um Pastor Henne hatte dazu Großes auf die Beine gestellt. Viele Einzelpersonen und Institutionen aus Fuhrberg beteiligten sich am Dorffest, stellten Hof, Weide und Scheune dafür zur Verfügung. Einmal mehr unterstrichen sie damit, dass die Fuhrberger Kirche der Dorfmittelpunkt ist.

„Es ist schön, dass wir zeigen konnten, dass Kirche etwas so Verbindendes auf die Beine stellen kann“, sagt Rainer Henne. Etwa neun Monate lang hatte sich das Orga-Team, dem Kirchenvorstandsmitglieder und Ehrenamtliche aus der Kirchengemeinde angehören, auf das Jubiläum vorbereitet; gefeiert wurde damit die Einweihung der Fuhrberger Kirche im Jahr 1769. Eine Rallye führte Neugierige zum alten Pfarrhaus, in dem sich heute die evangelische Kindertagesstätte befindet, zur Kirche, zum Gemeindehaus und auch zur Feuerwehr, in deren Gebäude früher die Dorfschule ihren Platz hatte. „Kirche und Schule gehörten früher noch viel enger zusammen als heute“, erzählt Rainer Henne und erinnert daran, dass der Dorflehrer manche Aufgabe übernahm, die heute in den Händen des Gemeindepastors liegt.

Unter der Überschrift „Damit es weitergeht: Wir brauchen Verstärkung!“ warb der Kirchenvorstand in einer Bude, die im nächsten Frühjahr wieder dem Spargelverkauf dienen wird, um Engagement in der Kirchengemeinde und auch um neue Mitglieder. „Wenn wir die Menschen direkt ansprechen, kommen wir mit ihnen ins Gespräch“, stellte Kirchenvorstandsmitglied Beate Meyer-Bothling fest; allerdings bleibe noch viel zu tun, um den weiteren Rückgang der Gemeindemitgliederzahl aufzuhalten.

Während des Jubiläumsfestes zumindest war der Zuspruch groß: Tische und Bänke waren den ganzen Nachmittag und Abend hindurch voll besetzt und Aufführungen der Grundschule, des Kirchenchors EnCanto und des Instituts für klassische Reiterei fanden viel Beifall. Passend zu einem besonderen Datum – am selben Tag wurden 50 Jahre Woodstock gefeiert, gab es am Abend dann satten Blues und Soul mit Sidney Ellis und Greg Copeland zu hören.

 

Passend zum Woodstock-Jubiläum brachte Greg Copeland auf dem Festplatz Blues und Soul auf die Bühne. Foto: Andrea Hesse

Unsere Kirche wird in diesem Jahre 250 Jahre alt!

Am 1. Advent 1769 wurde eingeweiht, nach vielem Ringen und harter Arbeit. Das Dorf hatte zwar schon eher eine Kapelle, und auch 1769 blieb man immer noch an Burgwedel angebunden, aber die Fuhrberger wollten immer eine eigene Kirche im Dorf haben. Sie hat sich im Laufe der Zeit außen und innen immer wieder verändert. Und seit 111 Jahren ist sie auch wirklich die Kirche einer eigenständigen Kirchengemeinde.


Das kam nicht von selbst, sondern war hart erkämpft von den Fuhrbergern. Das zeigt, wie sehr sie Kirche im Dorf war und ist. Das muss gefeiert werden! Ab dem 17. August finden in loser Reihe unterschiedliche  Veranstaltungen und besondere Gottesdienste statt. Für jede und jeden ist was dabei – und wer mag, darf alles mal probieren.

So läuft’s:

Am Samstag, dem 17. August fangen wir mit einem großen Fest für alle an. Die Schulanfänger und ihre Familien sind besonders eingeladen zu einem Fest, das sie nicht selbst vorbereiten müssen. Da passiert richtig viel:

  •   Um 14.00 Uhr geht es los mit einer Darbietung der Grundschule.
  •   Ab 14.30 Uhr startet eine Rallye für Familien oder Gruppen, bei der man an vier Stationen viel über die  Kirche erfahren kann. Wer mitmacht kann an der Tombola teilnehmen.
  •   Natürlich gibt es zu essen und zu trinken: ab 15.00 Uhr für die, die Kaffee und etwas Süßes zum Leben brauchen. Die herzhaften Dinge gibt’s später.
  •   Ab 16.00 Uhr werden Vereine und Einrichtungen aus Fuhrberg etwas Aufführen oder anbieten. Pferde werden da sein und zeigen, was sie können. Und es darf auch geritten werden.
  •   Am Abend gibt es ein Konzert mit zwei tollen Interpreten: Sydney Ellis und Greg Copeland mit Band und Encanto. Und danach darf getanzt werden.

--> Syndney Ellis

Und wem Sydney Ellis am Samstag gefallen hat, kann sie am Sonntag, dem 18. 8. noch einmal um 11.00 Uhr im
Gottesdienst zusammen mit dem Chor Encanto hören. Außerdem begegnen Sie da Gott als Baumeister.

 

Und sonst? – Immer langsam. Natürlich kommt da noch was:

  •  Im Sommer erscheint eine Festschrift
  • Das Erntefest und der Weihnachtsmarkt stehen dieses Jahr im Zeichen des Jubiläums
  • Am 31. Oktober gibt es ein fröhliches Theaterstück zum Alten Testament für Kinder und Junggebliebene aller Altersstufen
  • Es wird ein Kunstprojekt rund um die Kirche mit Konfirmanden geben
  • Vier besondere Gottesdienste: Wem Gott als Baumeister gefallen hat, kann ihn auch noch als Elektriker, als Maler und (natürlich) als Zimmermann erleben. Mal sehen, wie Gott seine Kirche baut.

Am 1. Advent, dem eigentlichen Jubiläumstag, feiern wir einen großen Festgottesdienst mit Landessuperintendentin Dr. Petra Bahr.