Silvesterkonzert 2012: Tolles Programm am Silvesterabend

Etwa 400 Besucher genießen Silvesterkonzert in der Elisabethkirche / Foto: Carina Bahl

"Eine halbe Stunde vor Beginn ist die Kirche überfüllt

Ein wenig erinnerte der Silvesterabend in der Elisabethkirche an die Weihnachtsgeschichte: „Es tut mir leid, aber diese Herberge ist voll“, sagte eine Kirchenmitarbeiterin um 19.32 Uhr. Bereits eine halbe Stunde vor Konzertbeginn war kein Platz mehr in der Kirche zu bekommen – zahlreiche Besucher standen in Warteschlangen vor der Tür und mussten schließlich ohne festlichen Konzertgenuss wieder nach Hause gehen. Den Glücklichen, die es hinein geschafft hatten, erklärte sich der Ansturm auf das Silvesterkonzert schnell: Das musikalische Feuerwerk von Kantor Arne Hallmann zündete mehr als jede Rakete.

„Ja, was machen wir denn bloß?“, überlegte Kantor Arne Hallmann, als er in die erwartungsvollen Gesichter der Besucher schaute, die noch vor der Kirche standen. „Also, wir dürfen jedenfalls keinen stehen lassen, und die Fluchtwege müssen frei bleiben“, sagte Ulrike Jagau. „Mit so viel Andrang haben wir einfach nicht gerechnet.“ Damit gerechnet? Nein! Darüber gefreut? Auf jeden Fall. Und schließlich wurde das beharrliche Warten und Hoffen der Besucher auf einen Platz auch belohnt: Zusätzliche Stühle wurden geholt und Platz gemacht, wo eigentlich schon längst keiner mehr war – für so ein Silvesterkonzert rückten die gut gelaunten Langenhagener nur zu gern enger zusammen.

Und als hätten die Musiker doch mit einem so großen Publikum gerechnet, wurde das Orgelspiel auf Leinwand übertragen – damit nicht nur alle es hören, sondern auch sehen konnten, was der Kantor mit Kemal Cem Yilmaz musikalisch auf die Tasten zauberte. Mit vier Händen und teils auch vier Füßen interpretierten die beiden unter anderem Händels Feuerwerksmusik. Auf der Leinwand ließ sich die Komplexität dieses Zusammenspiels verfolgen – und da soll noch einmal jemand sagen, Männer könnten nicht mehrere Sachen gleichzeitig.

Am Ende war es mit den Fluchtwegen in der Elisabethkirche sicherlich nicht gut bestellt, aber bei diesem eindrucksvollen Konzertabend war das auch nicht weiter schlimm: Flüchten wollte sowie niemand der rund 400 Besucher."

Carina Bahl / Nordhannoversche Zeitung / 2. Januar 2013

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