Die Jahreslosung für 2019

Frieden – ja, ich glaube, die Sehnsucht nach Frieden ist groß wie lange nicht mehr. Überall auf der Welt Kampfhandlungen und selbst in Deutschland Menschen, die anderen die Fäuste zeigen, die zu Gewalt aufrufen und selbst zuschlagen. Ob in politischen Fragen, im Autoverkehr oder in der Schlange an der Kasse – zunehmend mehr Menschen verhalten sich, als wären sie immer im Recht – beinah so, als störten die anderen nur.
Frieden – es ist gut eine Sehnsucht zu haben. Aber von alleine kommt er nicht, der Frieden. „Suche Frieden!“, sagt die Bibel. Geht das, den Frieden suchen wie die Kinder die Ostereier? Und irgendwo ist er dann versteckt und man schreit „Hurra“? – So einfach geht’s wohl nicht. Wir Menschen werden ihn erst einmal in uns selbst suchen müssen:
Was kann ich tun, um dem Frieden entgegen zukommen? Wie kann ich mein Verhalten so ändern, dass andere
Menschen sich mir gegenüber nicht verteidigen müssen, sondern sich öffnen? Welche Worte kann ich in Auseinandersetzungen sagen, damit ich meinem Gegenüber auch im Streit Respekt zeige?
Jesus hat es auf die Spitze getrieben: „Liebt eure Feinde!“. Meine eigenen Fehler nicht vergessen, wenn ich die
Fehler meines Gegenübers sehe. Aufhören mit den zwei Schubladen „Freund“ und „Feind“. Und dann die große Schublade „Mitmensch“ aufmachen. – Das ist manchmal ganz schön schwer! Ich weiß das. Ich kenne aber keine bessere Möglichkeit, den Frieden zu suchen. Ja, Frieden SUCHEN. Ich werde ihn nie fest in der Hand halten wie einen Besitz. Ich werde in jeder Situation meines Lebens aufs Neue danach suchen müssen, wie ich den Frieden zwischen mir und meinem Gegenüber finde. So jage ich dem Frieden nach, von Begegnung zu Begegnung.